Myanmar

Burma und Birma sind in Europa noch immer geläufige Bezeichnungen für den flächengrößten Staat in Südostasien. Sie sind ein Erbe der Kolonialzeit, denn unter den Namen „Burma“ hat Großbritannien 1886 den letzten Teil des damaligen Königreiches annektiert. „Birma“ wurde dieses Land nur im deutschen Sprachraum genannt.

Filmausschnitt „MERGUI“:

Die englische Bezeichnung Burma leitet sich von dem Wort „Bama“ ab. Dieser Begriff wurde von der größten Bevölkerungsgruppe des Landes, den „Bamar“ von je her umgangssprachlich für dieses Territorium verwendet. Die Form „Myanmar“ besagt genau das Selbe, entstammt aber eher der historischen Schriftsprache. Seither hat es oft Bestrebungen gegeben einen einheitlichen Begriff für alle Volksgruppen zu finden die im heutigen Myanmar leben. Erst im Juni 1985 wurde die Namensdebatte beendet als sich die damalige Militärregierung als souveräner Staat präsentierte, der die Jahrzehnte als Britische Kolonie endgültig überwunden hat und vollzog die offizielle Umbenennung auf den Namen „Republik der Union Myanmar“.

Die Vereinten Nationen und die meisten Staaten haben diesen Namen rasch übernommen. Nur die USA und wenige andere Staaten halten bis heute an dem kolonialen Begriff „Burma“ fest. Viele Gebiets- und Städtenamen wurden in Folge ebenfalls umbenannt. So wurde zum Beispiel aus der damaligen Hauptstadt Rangoon das heutige Yangon. Seit 2005 ist die neu erschlossene Stadt „Naypyidaw“ Hauptstadt und Regierungssitz der Republik.

Seit wir 2016 zu einer Segelreise aufgebrochen sind um den ersten Dokumentarfilm über den Mergui Archipel zu drehen, hat sich die Region schnell verändert.